Der Bairische Blues fährt ins Blaue - und ist dann mal weg

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Enniscorthy / Fishguard

Rosslare

Mittwoch, 15.6.2022 

Je mehr wir uns dem Abschied von Irland nähern, desto mehr scheinen sich die Wetterumstände zu bessern. Heute Morgen messen wir fast wolkenlose 17 °C. Ein übler Tropf, der Bosheit unterstellt!

Um 9:15 Uhr fahren wir los, lange bevor die dem Hl. Kevin gewidmeten Fressmobile und Souvenirstände für die Touris öffnen, und wir ihnen möglicherweise den Platz und den Umsatz streitig machen. Verschlafen döst Glendalough noch vor sich hin und vom steinernen Portal, das in die Klosterstadt führt, krächzt Poes Rabe missgelaunt „Nevermore" herab. Weißt du was, alter Miesepeter? Wir fahren jetzt zu deinen Vettern, den Elstern in Enniscorthy, die vom gleichen Schlag sind wie du und, wenn sie einzeln auftreten, ebenfalls nichts als Ungemach im Gefieder tragen.  

Auf der R 755 fahren wir östlich bis Arklow und steigen dort auf die M 11, die uns fast bis Enniscorthy trägt, wo wir um 10:45 Uhr ankommen. Wir parken mitten in der Stadt, am Straßenrand auf der Shannon Quay [N 52° 30' 04,7'' W 006° 33' 51,1'']. Neben uns fließt träge der River Slaney. Über die Seamus Rafter Bridge sind wir mit wenigen Schritten im Herzen der Stadt.  

Die Stadt putzt sich gerade sehr fein heraus, aber nicht wegen unserer Ankunft, sondern weil sie am kommenden Sonntag den Rebellion Day feiert, der an den irischen Aufstand des Jahres 1798 erinnert, in dem Enniscorthy eine herausragende und leidvolle Rolle spielte.  

Im 18. Jh. beschnitt die britische Herrschaft zunehmend die Rechte der irischen Mehrheitsbevölkerung. Mit den Penal Laws (Strafgesetze) schränkten sie deren Rechte massiv ein. Ein irischer Katholik durfte weder ein öffentliches Amt bekleiden noch zum Militär eingezogen werden, er durfte nicht wählen und keine Waffen besitzen. Diese Gesetze konnten auch auf irische Protestanten angewendet werden, sofern sie mit den Katholiken kooperierten oder sich gegen die Church of Ireland stellten. Diese restriktiven Maßnahmen kollidierten mit den Ideen der französischen Aufklärung und den liberalen Ideen des amerikanischen Unabhängigkeitskriegs, die ganz Irland erfassten, vor allem aber in der irischen Oberschicht großen Anklang fanden.  

Der beständig schwelende Konflikt zwischen Großbritannien und Frankreich führte dazu, dass die britische Krone Truppen nach den USA verschiffte, als Frankreich die neu gegründete Nation ab 1778 militärisch unterstützte. Zugleich gründete die britische Krone eine Bürgerwehr (Irish Volunteers), um ihren Besitz in Irland nicht schutzlos zurückzulassen oder gar einen Brückenkopf für eine eventuelle Invasion aufs Mutterland von Irland aus zu ermöglichen. Diese Bürgerwehr nahm Katholiken und Protestanten auf, wuchs schnell auf 100.000 Mitglieder an und entwickelte sich zu einem Machtfaktor. Nach Beendigung des Krieges in Nordamerika wurden die Irish Volunteers von die Krone nicht mehr gebraucht. Mit Beginn des Koalitionskrieges gegen Frankreich (Preußen, Österreich und GB gegen das revolutionäre Frankreich) wurde die Wehr 1793 per Gesetz verboten und aufgelöst, weil größere Teile der Volunteers Anhänger der französischen Revolution waren. Vor allem dieser Teil der Irish Volunteers schlossen sich nach der Auflösung der Bürgerwehr der bereits 1791 gegründeten Society of United Irishmen an.  

Die Society sollte und wollte einen Weg finden Mitbestimmung und Gleichberechtigung sowohl zwischen Katholiken und Protestanten als auch zwischen Irland und Großbritannien umzusetzen. Mit Ausbruch des Krieges gegen Frankreich wurde die Society of United Irishmen als subversiv eingestuft und von der Krone verboten. Die Mitglieder gingen daraufhin in den Untergrund und wussten spätestens jetzt, das eine Umsetzung ihrer Ziele nur mit Hilfe von Truppen möglich sein würde. Diese Truppen erbaten sie von Frankreich, das 15.000 Mann zusagte. Es kam zu ersten kleinen Aufständen, die von der Krone niedergeschlagen wurden. Wegen schweren Wetters und mehreren Schiffbrüchen kehrten die französischen Einheiten um, bevor sie irischen Boden erreicht hatte. Damit war die Rebellion zwar schon im Ansatz gescheitert, aber die Größe der Streitmacht offenbarte den Briten den Ernst der Lage, und sie verhängten das Kriegsrecht über Irland.  

Die Krone erhöhte den Druck auf die Society und die irische Gesellschaft immer mehr. Durch Maulwürfe in den eigenen Reihen und Verrat aus der Bevölkerung marschierten die Führungskräfte der Society reihenweise ins Gefängnis. Die logische Folge war ein Richtungsstreit innerhalb der Bewegung; die gemäßigten Kräfte wollten mit der Rebellion abwarten, bis doch noch Unterstützung von den Franzosen eintraf, der militante Flügel wollte sofort losschlagen, um sich die günstige Meinung in der Bevölkerung und deren aktuelle Notlage zunutze zu machen. Die Hardliner setzten sich durch, und so wurde beschlossen, am 23. Mai loszuschlagen, indem man zuerst Dublin erobern wollte, um dann den Aufstand in die umliegenden Countys zu tragen, um den Briten die Rückeroberung Dublins unmöglich zu machen.  

Durch Verrat und gute Aufklärungsarbeit wusste die britische Armee frühzeitig Bescheid, besetzte alle verabredeten Plätze in Dublin und verhinderte damit die Eroberung der Stadt. Trotzdem gelang es den Aufständischen, die Countys um Dublin herum einzunehmen. Die Nachricht der Rebellion verbreitete sich und griff auf weitere Countys über. Es begann, was zu erwarten war. Die Briten konnten die Aufstände teilweise sofort niederschlagen, teilweise wurden die Rebellen von loyalen Bürgern verraten oder gleich direkt verhaftet, ausgeliefert oder ermordet. Aus dem Aufstand war eine Bürgerkrieg geworden. Unter diesen Umständen konnte die britische Armee nahezu alle Aufstände innerhalb weniger Tage niederschlagen.  

Nur im County Wexford, in dem auch Enniscorthy liegt, konnten sich die Aufständischen noch längere Zeit halten. Doch in der Schlacht am Vinegar Hill (21. Juni) besiegelten 20.000 britische Soldaten das endgültige Ende des Aufstands. Vinegar Hill liegt jenseits des Slaney, und von drüben grüßt er sehr unschuldig zu uns herüber. Dieser Aufstand gehörte zum Blutigsten und Verheerendsten der an Aufständen nicht armen irischen Geschichte. Wie grausam es damals zuging, erfahren wir aus einem bekannten Lied, das die Umstände schonungslos in unsere Zeit transportiert. Es besingt einen der – letztlich gescheiterten und getöteten – Helden der Rebellion von 1798: John Kelly, einem Truppenführer aus Killane.

Enniscorthy bereitet sich also auf einen Gedenk- und Feiertag anlässlich jener Schlacht und Niederlage vor. Wir werden daran nicht mehr teilnehmen, finden aber, dass die Kleinstadt irgendwie darauf hin zu fiebern scheint. Besonders attraktiv ist sie nicht, aber bei weitem nicht so graumäusig wie Enniskillen.  

Eigentlich könnten wir unseren Besuch unter diesen Umständen relativ schnell zu den Akten legen, wenn die Reiseleiterin nicht unbedingt noch einmal einem alten Gemäuer ihre Aufwartung machen wollte: Enniscorthy Castle aus dem 16. Jahrhundert. 

Tatsächlich lässt sich das Castle bis auf den anglo-normannischen Ritter Philip de Prendergast und seine Gattin Maud in den 1190er Jahren zurückverfolgen. Später besannen sich die MacMurrough Kavanaghs ihrer früheren Stammlande und eroberten die Burg für sich zurück. Erst 1536 übergaben sie das Anwesen und die umgebenden Ländereien an Lord Leonard Grey, möglicherweise weil die Burg schon damals eine Ruine war. Der Earl of Kildare ließ sie dann 1569 komplett niederbrennen. Die Ruine erlebte wechselnde Besitzer, bis Sir Henry Wallop, ein englischer Adeliger, die Burg in den 1590er Jahren auf-, aus- und umbauen ließ. 1649 nahmen die Truppen von Oliver Cromwells Besitz von der Burg. Während der Aufstände 1798 diente sie als Gefängnis. Anschließend ging die Burg in den Besitz der Familie Roche über, die sie bis 1951 bewohnte. Seither ist in ihr das Wexford County Museum untergebracht. 

Die Reiseleiterin hat erfahren, dass in der Burg derzeit eine Ausstellung über irischen Aberglauben, die Feen und die Elstern (magpies) zu sehen ist, also frischen wir unser Wissen darüber vor unserer Abreise noch einmal auf.  

Wenn der Empfang in der Burg nur annähernd so spartanisch wäre wie das Ambiente, hätten wir vermutlich umgehend wieder Fersengeld gegeben. Fast könnte man meinen, die organisieren hier eine Ausstellung, rechnen aber nicht mit Besuchern. Alles wirkt ein bisschen, wie wenn man zuhause unerwartet Besuch bekommt und mal schnell den ganzen Kram in irgendwelche Ecken und unter Sofas schiebt, um wenigstens den Eindruck einer gepflegten Wohnstätte zu vermitteln. Nach aller Erfahrung gelingt das nicht. Das gilt auch hier. Aber der junge Mann hinter dem, was man für eine Rezeption halten soll, befindet, dass er uns nicht nur ein Seniorenticket für den Chronisten verkaufen sollte, sondern der Reiseleiterin gleich dazu noch ein Studententicket für jeweils 5 € spendieren könnte. Das findet unsere uneingeschränkte Zustimmung.  

Dann steigen wir vier Stockwerke hinauf in den Dojon und werfen zwischen den vier Ecktürmen dieser normannisch gehaltenen Burg einen Blick übers geschundene Enniscorthy und Wexford County. Aus unserer erhabenen Position grüßt uns der Vinegar Hill noch einladender herüber, aber wir werden ihn uns sicher verkneifen, einerseits weil er für unseren Franz nicht befahrbar ist und andrerseits, weil wir nicht eine Stunde hoch und eine weitere wieder heruntertappen wollen, nur um stolz berichten zu können, auf einem der blutigsten Flecken Irlands gestanden zu sein. Wie raunt Poes Rabe? „Nevermore".  

Nun streifen wir durch die Ausstellung, in denen wir nicht viel Neues über die Heimtücke der fairies erfahren oder die lebensbedrohenden Folgen, falls man es wagen sollte, einen Weißdornbusch umzuhauen. Über die Elstern erfahren wir auch nicht viel mehr als was wir schon wussten, nämlich dass eine Elster Ungemach bedeutet, mehrere jedoch Glück versprechen. Das war ja der Grund, warum wir dem krächzenden Vetter in Glendalough mit gebührendem Mistrauen begegneten. Einige Transparente geben Auskunft über Maibäume und andere Aberglauben belastete Bräuche. Alles in allem ist das Gebotene sehr dürftig, lieblos und unprofessionell zusammengefriemelt. Wenn man ein Video auf einen Bildschirm von Laptop-Größe ansehen soll, der in einer Mauernische vor einem nicht verdunkelten Fenster aufgebaut ist, kann man sich denken, wie viel man davon sieht.  

Die Ausstellung ist noch bis 29. Juli geöffnet; man kann um sie einen großen Bogen machen und für die 5 € nahrhafte Fish & Chips kaufen.  

Um 11:45 Uhr sind wir schon wieder auf dem Weg nach Südosten. Auf der N 11 geht es flott dahin, wobei – flott ist in diesem Zusammenhang ein bisschen missverständlich: Fianna geht uns kräftig auf den Zeiger und mährt herum, was uns relativ flott zur Erkenntnis bringt, dass sie raus möchte, weil sie raus muss. Um kurz nach 12 Uhr fahren wir deshalb auf den Parkplatz des Irish National Heritage Park [ N 52° 20' 52,8'' W 006° 31' 05,5''], und die Schei..leiterin führt ihren Liebling irgendwo hinter die Büsche; Fianna hat einen Flotten Otto, der sich gewaschen hat. Wir haben keine Ahnung, wo sie sich den geholt hat, bestenfalls eine Idee. Der Übergriff auf die Reste des morgendlichen Joghurts, von dem sie ihrer Tochter nichts abgeben wollte, könnte die Urheberschaft beanspruchen. Selbst schuld. Um die rekonstruierten Normannen- und Wikingerhäuser, die es in der Anlage zu sehen gibt, kümmern wir uns nicht. Als Fianna Entwarnung signalisiert, geben wir dem Franz wieder die Sporen.  

Um 12:15 Uhr geht es weiter und auf der N 25 Richtung Rosslare, wo wir um 12:40 Uhr am Fährterminal ankommen [N 52° 15' 09,1'' W 006° 20' 05,3'']. Wir haben reichlich Zeit, denn unsere Fähre soll um 18:15 Uhr ablegen. Auf dem Parkplatz stehen wir nicht nur bequem, sondern er bietet den Mädels auch noch einen letzten irischen Strandspaziergang. Wir machen uns einen Kaffee mit etwas Gebäck und blicken mit einer Träne im Knopfloch zurück auf Irland und seine so liebenswerten Menschen.  

Um 14 Uhr erreicht uns die Info, dass sich unsere Abfahrt unfortunately ein wenig verspätet. Nächster Termin wäre zirka 20 Uhr. Latest Check-In ist 19 Uhr. Na prima… Oder will uns Irland vielleicht gar nicht gehen lassen?  

Wir verbummeln die Zeit und rollen um 18:30 Uhr zum Check-In bei Stena-Line. Dort läuft alles völlig geschmeidig. Die wollen nur unsere Namen wissen, prüfen sie gegen die Internetbuchung, überreichen uns als Wiedergutmachung für die Verspätung zwei Verzehrgutscheine à 15 € und einen Rabattgutschein über 20% Preisnachlass für die nächste Buchung und schicken uns in die Wartespur 12. Das stehen wir dann und warten.  

Über uns breitet sich ein azurblauer Himmel, wie wir ihn kaum je in Irland erlebten und von dem wir meist nur träumen durften. Aber jetzt winkt er uns mit wehenden Himmelsfahnen zum Abschied. Ach Irland, du machst uns den Abschied nicht leichter, wenn du unser spottest.  

Mit der Abfahrt um 20 Uhr klappt es dann doch nicht so ganz, aber um 20:15 Uhr sind wir wenigstens an Bord. Viel ist nicht los. Wir steigen aufs Top-Deck hoch und reiben uns die Augen, wie viele LKW, einer nach dem anderen, da unter uns noch immer in den Bauch der Fähre rollen. Mit jedem weiteren, der in der Fähre verschwindet, vermuten wir dahinter ein neues europäisches Verkehrskonzept, bei dem die Laster einfach durch eine Luke im Bauch der Fähre wieder im Hafenbecken entsorgt werden, um auf diese Weise den Schwerlastverkehr auf europäischen Straßen in den Griff zu bekommen. Etwas anderes können wir uns kaum vorstellen, weil uns schlicht die Phantasie fehlt, wo diese Tonnage gestapelt werden soll.  

Dann ist es so weit: Um 20:45 Uhr segeln wir, wieder einmal bei totstillem Meer, und winken Irland unseren Abschied ans verschwindende Ufer hinüber. Wir kommen wieder!  

Die Gutscheine setzen wir in Fish & Chips, Bier und Cider um. Bei dieser Gelegenheit verwandelt sich die rührselige Abschiedswehmut unvermittelt in einen lange nicht mehr verspürten Unmut: Der Bordservice ist lausig! An der Essensausgabe turnen mindestens fünf Wichtigwichtel herum und der Stift muss die Passagierschlange abfüttern – allein. Die Schlange wächst und gedeiht und der Stift wieselt mit immer fleckiger gerötetem Gesicht. Sind die Chips alle, muss er sie aus der Küche nachholen, ist die Hähnchenbrust vergriffen, wieselt der Stift nach hinten, während seine Leibeskorte Logistiklisten herumträgt und eine Polonaise durch die Schwingtüren veranstaltet. Ach ja: Die Getränke muss er auch ausgeben. Als wir endlich auch dran sind, ist die Tartarsoße für die Fish & Chips des Chronisten ausgegangen. Wir sollten uns einen Platz suchen, die Soße wird nachgereicht. Wird sie auch nach knapp fünf Minuten – vom Stift, der auch dafür in die Küche eilen und die Soße durchs Restaurant tragen musste. Der Chronist geht ihm entgegen, weil wir nicht mehr mit ansehen können, wie dieser arme Kerl ausgenutzt wird. Wer so etwas erlebt hat, wundert sich nicht dass die Gewerkschaften in England erfunden wurden.  

Nach dem Abendmahl rücken wir uns ein paar Kunstledersessel zusammen und verdösen den Rest der Überfahrt. Die Kleinbürgerlounge ist fast leer, ein paar junge Leute tippen ohne Unterlass in ihre Pads und aus dem Fernseher plätschern immer die selben Nachrichten und Interviews.  

Um 0:10 Uhr hat alles Plätschern ein Ende, das aus dem Fernseher und das unter unserem Kiel: Wir liegen in Fishguard. Bis wir aber endlich von Bord gewunken werden, zieht es sich noch einmal 20 Minuten. Um 0:30 Uhr rollen wir auf walisischen Boden. Zollkontrollen finden nicht statt, noch nicht einmal Ausweiskontrollen. Solange man die Spur benutzt, auf der Nothing to declare steht, wird man nicht behelligt, es sei denn, man wäre Ire, dann wird man trotzdem herausgewunken. Die Briten trauen den Iren offenbar so ziemlich alles zu. Und daran tun sie gut und sollten es auch immer im Auge behalten.  

Um 0:40 Uhr beziehen wir auf dem Parkplatz Goodwick Moor eine freie Lücke [N 52° 00' 05,4'' W 004° 59' 34,3'']. Hier haben wir schon auf der Hinfahrt die Wartezeit bis zur Abfahrt verbracht, damals, als wir plötzlich in einer Horde lärmender Italiener um unseren Nachmittagsschlaf gebracht wurden. Heute ist der Parkplatz fast voll, weil fast alle angekommenen Wohnmobilisten hier die Nacht abwettern und viele LKW-Fahrer ihre gesetzliche Ruhezeit einhalten. Wir beschließen unseren Abschied von Irland mit einem Anker-Gin, lassen die Mädels noch einmal kurz zur Blasen-Dränage raus und verschwinden gegen halb zwei in den Betten.  

Mit jedem Schluck des Anker-Gins drängte sich das wehmütige Lied vom Parting Glass ins Gehirn des Chronisten und will es einfach nicht mehr verlassen. Und doch: Es muss geschieden sein…  

Of all the money that e'er I had / I have spent it in good company
Oh, and all the harm I've ever done / Alas, it was to none but me

And all I've done for want of wit / To memory now I can't recall
So fill to me the parting glass / Good night and joy be to you all




Fishguard / St. Davids
Ballykeeran / Tullamore / Glendalough